Hallo Kommune,
es freut mich das die Gilde der Schreiber nun auch einen Bereich besitzt, indem man auf Deutsch diskutieren kann.
Dies möchte ich nun nutzen, um einmal los zu werden, was mich an den D'ni und ihrer fiktiven Kultur so fasziniert.
Nun gut, ich bin mal so frei und hole etwas aus
Ich gestehe, ich bin ein Träumer. Zwar habe ich mich etwas von der Realität entfernt, dass heißt,
ich lebe und denke lieber in meiner eigenen, geschaffenen Welt, doch tue ich dies in voller Absicht.
Auch weiß immer beide Welten zu trennen doch manchmal ist es ein fließender Übergang.
(Wie heißt es so schön: "Die Wirklichkeit ist der Teil der Fantasie über den wir uns alle einig sind")
Es verhält sich nur so, das meine Welt, die aus Phantastik besteht, langsam aber sicher die Wirklichkeit überlagert.
Ich bin nicht auf einer Seite gefangen, sondern kann beliebig wechseln, was auch gut so ist.
Es macht mir die Welt erträglicher (Ja, da steckt verdammt viel Melancholie drin) und das ist leider das gefährliche daran.
Schließlich ist unser Geist ja in diesem Körper eingekesselt und dieser Körper ein Teil der Realität
auf die man immer und unabänderlich zurückgeworfen wird.
Doch ich schreibe ja hier um über den "losgelösten" Teil unser Selbst zu reden, die Fantasie:
Das Konstrukt der Kultur D'ni ist das beste Beispiel dafür, in doppelter Hinsicht.
Zum einen versetzen wir uns selbst in einen Stellvertreter/Avatar der die D'ni erforscht,
ein pseudo-reales Ich in einer virtuellen Umgebung mit den sozialen Interaktionen zwischen Mitspieler.
Zum anderen jedoch tauchen wir in diese Welt so tief ein, das wir umgekehrt nun wieder ein D'ni sein wollen,
was die gegründeten Gilden (Insbesondere die "Gilde der Schreiber") beweisen und das aus einem guten Grund!
Die D'ni haben die Macht, ihre Fantasie zu Wirklichkeit werden zu lassen
indem sie Welten Kraft ihres Geistes erschaffen. (Durch Schrift/Die Bahro sind jetzt mal sekundär)
Und da sind wir nun mal am Kern der Sache:
Sollten wir uns jetzt in die gewünschte Position der virtuellen D'ni versetzen,
so ist in Wirklichkeit (Für sie/uns) alles nur eine Illusion. Die Welten die wir/sie erschaffen haben keine Substanz.
Sie/Wir sind selbst nur eine Imagination ohne Bezug zur Realität. (Eine Singularität? )
Um den Bezug zur Realität zu finden müssen wir eine "Zwiebelschale" höher: Unsere Avatare die diese D'ni betrachten.
Nun, dadurch das unsere Avatare sie Betrachten können aber "von höherer Instanz" gesteuert werden wird dies zu einem "Halbraum".
Diese Zwischenwelt die wir "Virtuelle Realität" nennen!
Nun kommt es aber dazu, das wir die "Schrift und Kultur" der D'ni erlernen wollen um unsere eigenen Welten zu erschaffen.
Ich formuliere es mal so: "Unsere Avatare in die wir uns versetzen, sollen die Fähigkeiten besitzen,
die Realität in der sie existieren, in gleicher weise zu verändern und formen so wie es die D'ni taten"
Und hier ist der Knackpunkt!
Wir wollen in einer "virtuellen Realität" in eine "pseudo-virtuelle Realität" eintauchen.
Nun, so wie hier jeder weiß, sind unsere Avatare nicht in der Lage dies zu vollbringen da sie ja selbst nur Marionetten sind.
Jedoch sind sie die Verknüpfung zwischen Fantasie und Wirklichkeit!
Also müssten die Avatare, in die wir uns rein versetzen, sich wünschen, dass eine übergeordnete Instanz dies vollbringt.
Und da kommen wir (So wie wir vor dem Monitor sitzen) ins Spiel. (Die Gilde der Schreiber in Geist und Körper)
Jetzt nimm diese Perspektive die ich schilderte, meinen ganz persönlichen "Sense of Wonder"
Indem wir uns mit den D'ni identifizieren und in ihre virtuelle Welt eintauchen so werten wir uns selbst auf, die Weltenbauer, die Konstrukteure, die Erschaffer.
Wir haben uns eine imaginäre Welt erschaffen in der wir Welten erschaffen können.
Versteht ihr was ich meine? Vergesst nicht, das ich natürlich Uns, die Gilde der Schreiber hervorheben möchte!
Eine Steigerung zur "herkömmlichen virtualität" wie sie in vielen MMORPG zelebriert wird.
Kurz gesagt: "Wir spielen/sind Götter unserer eigenen Avatare"
Betrachte es als eine Rückkopplung zwischen den erfundenen D'ni und dem erwünschten Selbst.
Auch wenn man sich selbst gerne als diese "übergeordnete Instanz" der Virtualität sieht,
so sind wir doch selbst wiederum der Realität untergeordnet und müssen uns fügen.
Doch das hindert mich nicht, immer, und immer wieder, "als" D'ni zu träumen. (Also im Traum, Welten zu träumen)
Daher kommt auch mein Nick: "Oneironaut" = Wachträumer / Sich im Traum des träumens bewusst. (Was man trainieren kann!)
Es ist dieser heimliche Wunsch von mir, meine Träume Wirklichkeit werden zu lassen,
auch wenn ich eine Krücke namens Virtuelle Realität brauche.
Es ist dieses ganz besondere etwas, was mir Myst bzw. URU geben kann als Mitglied der "Gilde der (Welten)Schreiber"
Die Motivation, diese Träume zu bannen/bündeln/festzuhalten und dann sogar mit Gleichgesinnten zu Erfahren.
Die Grenze zu überschreiten, die die Realität gezogen hat, da niemand an meinen Träumen dort teilhaben kann.
Zum Ende habe ich auch noch ein kleines Geschenk zu Weihnacht für euch!
Einen (aus meiner Perspektive) sehr, sehr wertvollen Link aus unserer Kulturellen Datenbank Namens Wikipedia:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Kunstformen_der_Natur
Ich wünsche euch ein frohes Fest und vielen Dank für Interesse
Mit freundlichen Grüßen
Oneironaut